Pressemitteilung: Aufarbeitung der Hochwasserereignisse in Leverkusen gefordert

Die Ratsgruppe DIE LINKE fordert von der Verwaltung eine gründliche und exakte Aufarbeitung der Hochwasserereignisse in Leverkusen am 14./15.07 und hat eine entsprechende Anfrage gestellt.

Dabei soll der Vorlauf zu der Überflutung großer Teile des Stadtgebietes dargestellt werden, da angesichts der bestehenden Starkregen-Warnungen und vorliegender Prognosen für Hochwasserereignisse ein anderes Vorgehen bei der Warnung der Bevölkerung und dem präventiven Krisenmanagement angebracht gewesen wäre. Dies wird auch aus der Bevölkerung kritisiert.1 So hätte etwa über die Öffnung der Wuppertalsperre informiert werden und die Bevölkerung in den laut vorliegenden Hochwasser-Karten betroffenen Straßen gewarnt werden müssen.

Als einen wichtigen Aspekt der Ursachenforschung, warum bestimmte Viertel stark betroffen waren, sieht die Ratsgruppe auch die Auswirkung jüngster Flächenversiegelungen. Ebenso sollen Umweltaspekte der Ereignisse betrachtet werden. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW berichtet etwa über Altöl Freisetzung im Zuge des Hochwassers in Leverkusen.2 Deshalb fordert die Ratsgruppe eine Übersicht der Umweltschäden durch Öl- und Benzinaustritte.

Der Ratsgruppe geht es nicht darum, Schuldige auszumachen oder einen monokausalen Zusammenhang zu konstruieren, sondern darum, dass Leverkusen für derartige Ereignisse in Zukunft besser gewappnet ist. Denn angesichts des Klimawandels kann mit vermehrten Starkregenvorkommnissen gerechnet werden.

1https://rp-online.de/nrw/staedte/leverkusen/nach-hochwasser-in-leverkusen-bagger-raeumt-im-wiembachviertel-auf_aid-61616151

2https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/veroeffentlichungen/umweltumweltschadensfaelle/2878-altoel-freisetzung-im-zuge-des-hochwassers-in-leverkusen