Die Bekämpfung und Verhinderung von Obdachlosigkeit bedarf neuer Konzepte: Wohnen ist ein Menschenrecht, auf diesem Grundgedanken beruht das Housing-First-Konzept. Dabei wird obdachlosen Menschen eigener Wohnraum mit eigenem Mietvertrag ohne Vorbedingungen zur Verfügung gestellt und entsprechende weitere Unterstützung zur sozialen und beruflichen Integration angeboten. Im Unterschied zum derzeit meist praktizierten Vorgehen seht die Wohnraumversorgung somit am Anfang und ist nicht an andere Unterstützungsangebote gebunden . Dieses ursprünglich aus den USA stammende Konzept wird in einigen EU-Ländern und auch manchen deutschen Städten erfolgreich umgesetzt.
In Finnland, wo dieser Ansatz schon länger verfolgt wird, konnte so die Zahl der Langzeitobdachlosen merklich gesenkt werden. Wir denken, die Stadt Leverkusen sollte sich daran ein Beispiel nehmen. Deshalb fordert die Ratsgruppe DIE LINKE in einem Antrag die Stadt auf gemeinsam mit den Trägern der Wohnungslosenhilfe und der WGL ein entsprechendes Konzept zu entwickeln, um bis zum Jahr 2030 Wohnungs- und Obdachlosigkeit in Leverkusen zu beenden.