Das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) wurde eingeführt, um den von der Bundesregierung zu gering angesetzten kinderspezifischen Bedarf im Rahmen der Grundsicherung auszugleichen. Ein Kernelement bilden die sogenannten Teilhabeleistungen, mit denen Mitgliedsbeiträge in den Bereichen Sport, Spiel, Kultur und Geselligkeit für Musikunterricht und die Teilhabe an Freizeitaktivitäten ermöglicht werden sollen. Nach einer Expertise des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes profitieren mehr als 85 Prozent der 6 – 15-jährigen nicht von diesen Leistungen. In Leverkusen liegt die Beteiligungsquote sogar nur bei 13,4 Prozent. Im Bereich der Bildung ist diese Quote bedingt durch die Informationsarbeit der Schulen deutlich höher. Jedoch gleicht dies nicht die geringe Inanspruchnahme der Teilhabeleistungen aus. Diese muss erhöht werden, damit die Betroffenen ihren rechtlichen Anspruch verwirklichen können. Im Sozialbericht der Stadt Leverkusen 2019 wird das BuT als ein „Baustein für gerechte Chancengleichheit“ bezeichnet. Es muss daher auch sichergestellt werden, dass es vollumfänglich genutzt wird. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Städte wie Münster (81,2% Inanspruchnahme) oder Hamm (92,2% Inanspruchnahme) höhere Nachfragequoten zeigen. Deshalb fordert die Ratsgruppe DIE LINKE.LEV mit einem Antrag von der Verwaltung ein Konzept zur Steigerung der Nachfrage. Anspruchsberechtigte Personen müssen besser informiert werden und möglichst unbürokratisch und stigmatisierungfrei ihren Rechtsanspruch geltend machen können.