Die derzeit durch den Kauf von Monsanto krisengeschüttelte BAYER AG sieht in den USA einer Klagewelle entgegen. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass der geplante Stellenabbau bei der BAYER AG, und der angekündigte Verkauf der Anteile am Leverkusener Tochterunternehmen „Currenta“ nicht damit in Verbindung stehen.
Abgesehen von den Stellen, die bei BAYER zum Großteil in Deutschland kurzerhand abgebaut werden, wird es einen neuen Teilhaber bei Currenta geben. Immerhin hält BAYER 60% der Firmenanteile, 40% gehören Lanxess. Currenta ist aber nicht nur Industriedienstleister und Betreiber des Chemparks, sondern auch Betreiber der Giftmülldeponie und der Verbrennungsanlage in Bürrig. Mit dem Verkauf der Anteile wird es möglicherweise auch einen neuen Besitzer der Anlage geben.
Dazu die Pressemitteilung unserer Ratsgruppe:
Pressemitteilung zum geplanten Verkauf von Currenta
Die Firma Bayer treibt den Verkauf ihres Anteil von 60% an „Currenta“ voran. Mit diesem Unternehmen wird dann wohl bald auch die Deponie Bürrig unter neuer Verantwortung stehen. Auf der Deponie Bürrig werden gefährliche Abfälle der höchsten oberirdischen Ablagerungsstufe III abgelagert. Des Weiteren ist sie mit Ausnahmegenehmigungen ausgestattet, die weit über genehmigte Ablagerungsstufen hinausgehen.
Auch der Aushub aus den Eingriffsbereichen der A1 Baustelle in der Bayer Altlast Dhünnaue wird schon zurzeit auf der Deponie Bürrig „geordnet“ entsorgt. Dieser „Fabrikabfall“ enthält z.T. das zwei bis dreifache der für Deponatsstufe III zulässigen Schadstoffkonzentrationen.
Aufgrund des nun anstehenden Verkaufes von Currenta stellt sich die Frage nach möglichen Folgen für die Stadt und ihre Bürger*innen. Daher hat die die Ratsgruppe DIE LINKE.LEV frühzeitig – im Dezember 2018 – eine Anfrage an die Verwaltung (siehe Anlage) gestellt. Auf eine Beantwortung dieser Fragen wartet DIE LINKE.LEV bis zum heutigen Tag.
Die Ratsgruppe DIE LINKE.LEV erwartet, dass mögliche Folgen des Verkaufs von Currenta und des (Mit)Verkaufs der Deponie Bürrig im Vorfeld thematisiert und öffentlich gemacht werden. Dies sollte geschehen, bevor die Verhandlungen zum Verkauf von Currenta abgeschlossen und „in trockenen Tüchern“ sind.
Björn Boos Keneth Dietrich Gisela Kronenberg
Die LINKE.LEV
Die vollständige Anfrage findest du HIER