(Alters-)Armut ist weiblich: Nächstes Jahr Geschlechtergerechtigkeit wählen!

Am heutigen Donnerstag (16. Dezember 2021) ist der Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbandes 2021 erschienen. Dazu erklärt Nina Eumann, Landessprecherin in NRW der Partei DIE LINKE:

„Der Bericht zeigt eines ganz deutlich: Frauen sind mehr von Armut (16,9 Prozent) betroffen als Männer (15,3 Prozent). Die Kluft zwischen den Geschlechtern wird im Alter sogar weit größer: Während ‚nur‘ 13,4 Prozent der Männer über 65 Jahre in Armut leben, ist es bei den Frauen ab 65 Jahre beinahe jede fünfte (18,4 Prozent). Bei der Bekämpfung dieser vor allem weiblichen Altersarmut stellt der Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbandes der Koalition aus SPD, Grünen und FDP ein denkbar schlechtes Zeugnis aus. Schlimmer noch, der Koalitionsvertrag erkenne diese ‚alarmierende Entwicklung‘ gar nicht erst an.“

DIE LINKE versteht sich als Partei mit sozialistischem und feministischem Anspruch. Wir setzen uns für ein selbstbestimmtes, solidarisches Leben ein, in dem Erwerbsarbeit, Familienarbeit und gesellschaftliches Engagement für Männer und Frauen miteinander vereinbar werden.

„ Dass Altersarmut vor allem Frauen betrifft, ist die Folge einer jahrzehntelangen patriarchalischen Politik und zeigt, wie wichtig es ist, weiter dafür zu kämpfen, Strukturen zu schaffen, die Frauen nicht mehr benachteiligen. Denn: Teilzeitbeschäftigung wird zumeist von Frauen ausgeübt, die Hauptlast der Care-Arbeit tragen weiterhin die Frauen. Es braucht eine große Kraftanstrengung von Seiten der Parteien in Regierungsverantwortung, um endlich Geschlechtergerechtigkeit herzustellen. Eine solche Anstrengung erkennen wir als LINKE jedoch weder bei der neuen Ampel-Koalition noch bei der NRW-Landesregierung. Ein Hinweis vor allem an die Wählerinnen in NRW: Im kommenden Jahr könnt ihr einen neuen Landtag wählen.“