Ratsgruppe DIE LINKE.LEV: Gemeinsam für einen A 3 Durchgangstunnel! Flyer + Info-Abend

Die Entscheidung über den Ausbau der A 3 rückt immer näher und wird wahrscheinlich im Herbst der Öffentlichkeit vorgestellt. Außer, dass es einen einstimmigen Ratsbeschluss gibt, der sich für die Variante Durchgangstunnel ausspricht, ist in den letzten Monaten nicht viel
passiert, lediglich dass OB Richrath von einem Central Park träumt, den der Bund der Stadt „als Ausgleich für die erlittenen Beeinträchtigungen“ spendieren soll. Gegen diese Pläne, die erst nach Ende aller Baumaßnahmen, also frühestens ca. 2042/43 verwirklicht werden könnten, ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn man die Gegenwart
und den drohenden oberirdischen A 3 Ausbau mit seinen negativen Auswirkungen auf die Anwohner aber auch auf die Infrastruktur der Stadt nicht vergisst Anders als an der A 1 werden an der A 3 wesentlich mehr Anwohner von den Baumaßnahmen direkt betroffen sein. Viele Anwohner haben ihr Wohnumfeld schon seit Jahrzehnten direkt an der Autobahn. Sie können sich die Folgen eines oberirdischen Ausbaus – wie sich die Baustelle quer durch Leverkusen durch ihre Gärten und Häuser „fressen“ wird –
kaum vorstellen. Wer meint, dass die Autobahn achtspurig – wie bei unseren „Nachbarn im Norden“ – ausgebaut werden soll, irrt sich: Es wird angenommen, dass mindestens zwölf Spuren notwendig sind, um eine gute und sichere Verteilung am Kreuz und somit weniger Stau auf der A 3 in der Zukunft gewährleisten zu können! Das entspricht fast einer Verdoppelung der jetzigen Breite der Autobahn. Diese wird im „Ist-Zustand“ erhalten, wenn man sich für den Bau eines das Klima, die Gesundheit und die Umwelt schonenden A 3 Durchgangstunnels entscheidet. Bei einem vollständigen oberirdischen Ausbau wird die Syltstraße ein Opfer des
Autobahnbaus und die Metro und das Bauhaus werden dann in Zukunft nur durch eine Untertunnelung der Bahnstrecke von der Marie-Curie-Straße im Innovationspark erreichbar sein. Viele Anwohner verlieren ihr Hinterland und werden – bedingt durch den bis zu acht Meter hohen Lärmschutz und die ca. fünf Meter hohe Autobahn und deren Schattenwurf – die Sonne nicht mehr auf- oder untergehen sehen. An der gesamten A 3 Ausbaustrecke quer durch unsere Stadt ist damit zu rechnen, dass es durch die Baumaßnahme zu erheblichen Eingriffe in Privateigentum kommen wird. Über einen Zeitraum von mindestens 5 1/2 Jahre wird in die Lebensqualität und Gesundheit der Bürger auch im erweiterten Baustellenbereich nicht nur durch Baustellen- und Umleitungsverkehr eingegriffen.


Es ist allerhöchste Zeit in Leverkusen gegen einen geplanten oberirdischen Ausbau der A 3 gemeinsam vorzugehen, denn wenn erst das Planfeststellungsverfahren läuft, ist es schon zu spät und man wird auch vor dem Bundesverwaltungsgericht bei einer Abwägungsentscheidung aller Wahrscheinlichkeit nach dem Interesse der Allgemeinheit Vorrang vor den Interessen der Anlieger und der Stadt geben. Wobei zu erwarten ist, dass
man diesen Ausbaugigantismus spätestens in 30 – 40 Jahren rückblickend als eine absolute Klima- und Umweltsünde beurteilen wird. Da viele Bürger, besonders auch die, die an der A 3 ihr Lebensumfeld haben, bis heute nicht ermessen können, was während des Ausbaus und danach auf sie zukommen wird, hat die Ratsgruppe DIE LINKE.LEV einen Flyer entwerfen lassen, der versucht einen optischen Vergleich der Ausbauvarianten zu ermöglichen. Die Flyer werden in den vom Ausbau der A 3 besonders betroffenen Stadtteilen verteilt. Bei Interesse können weitere Exemplare während der Geschäftszeiten der Ratsgruppe DIE LINKE.LEV in der Humboldtstraße abgeholt werden.

Die Ratsgruppe DIE LINKE.LEV veranstaltet am 28.08.19 um 19 Uhr in ihrem Büro einen Info-Abend zum geplanten Ausbau der A3. Unsere Vertreterin im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Planen des Rates der Stadt Leverkusen, Gisela Kronenberg, stellt verschiedene Planungsvarianten gegenüber und geht dabei insbesondere auf die möglichen Auswirkungen auf das Leben der Leverkusener Bürger und Bürgerinnen ein.